Schule ohne Rassismus

Im Rahmen dieses Projekts und des Deutschunterrichts haben wir für den 25.April 2012 den Nürnberger Autor Leonhard F. Seidl eingeladen. Er las vor den Studierenden der Klassen 1 und 2 mehrere Abschnitte seines Romans „Mutterkorn“, die er durch zeitgeschichtliche Filmdokumente ergänzte.

Die Kernthemen des episodenhaften Entwicklungsromans drehen sich um Abhängigkeit und Gewalt. Hintergrund ist die jüngste deutsche Geschichte, dargestellt anhand von Ereignissen in Nürnberg und auch in Rostock, wo es vor genau 20 Jahren zu massiven ausländerfeindlichen Ausschreitungen durch rechtsradikale Gewalttäter kam.

Der Titel „Mutterkorn“ bezieht sich auf den Mutterkornpilz, der als Parasit auf Roggenkörnern wächst und früher zu Vergiftungen durch verunreinigtes Mehl bzw. Brot führte. Aus dem Mutterkorn wird Rauschgift (LSD) gewonnen.

Die Klasse 1 organisierte die musikalische Umrahmung: wir sangen das Lied „Trau dich“ und später folgte ein stimmungsvolles Instrumentalstück.

Leonhard F. Seidl ist freier Journalist, Autor und Sozialpädagoge (Homepage: www.textartelier.de).

Die Süddeutsche Zeitung zu dem Romandebut Mutterkorn: „Schnell, spannend, glaubhaft … ein Stück Zeitgeschichte, gleichzeitig ein psychologische Entwicklungsroman und ein Antidrogenbuch ohne moralischen Zeigefinger.“

Leonhard F. Seidl: Mutterkorn. Berlin 2011

Berivan Yaman, Klasse 1

U. Barta, Deutschlehrerin