Partnerstädte Erlangen - Bozen / Delegationsreise nach Bozen

oder: Was Selige so alles bewegen.
Josef Mayr-Nusser, der Namenspatron unserer Schule wurde, wie berichtet, 2017 im Bozener Dom selig gesprochen. Beatus Josephus, wie er fortan genannt wird, muss es gefallen haben, bei dem Hochamt seiner Seligsprechung den Bürgermeister der Stadt Bozen, Renzo Caramaschi und den Erlanger Bürgermeister Dr. Florian Janik nebeneinander sitzen zu sehen. Beatus Josephus Seligsprechung war also der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, wie beide in ihren Eröffnungsreden begeistert berichteten. Sie nahmen anschließend intensive Gespräche auf - und die Idee einer Städtepartnerschaft war geboren.
Jetzt, übers Jahr, wurde die Idee Realität und die nötigen Verträge wurden im Stadtrat im Rathaus zu Bozen feierlich unterschrieben. Bozen ist die Landeshauptstadt Südtirols, einer autonomen Provinz in Italien und als solche Sitz der Landesregierung und des Landtags. Seit 1948 ist die Stadt überregionaler Messestandort, seit 1964 Bischofssitz der neugeschaffenen Diözese Bozen-Brixen, seit 1997 mit der Freien Universität Bozen auch Universitätsstadt. Bozen wird zu den großen städtischen Zentren im Alpenraum gerechnet und gilt auf Grund seiner Bikulturalität als wichtiger Begegnungsort zwischen dem deutsch- und dem italienischsprachigen Kultur- und Wirtschaftsraum
Ich hatte die Ehre und die Freude die zwölfköpfige Erlanger Delegation zu diesem Anlass als Vertreter unserer Schule zu begleiten. Damit wir die Stadt kennenlernen konnten teilten wir uns am ersten Tag in drei Delegationen auf
- Bildung, Wissenschaft, Universität und Innovation
- Sport und Jugend
- Friedens- und Erinnerungsarbeit/ Völkerverständigung, Integration, Flucht und Asyl
Die erste Delegation (zu der ich gehörte) konnte unter fachkundiger Organisation folgende Einrichtungen besuchen und sich mit den jeweiligen Direktoren und Leitungen austauschen:
- Landesfachschule für Sozialberufe „Hannah Arendt“ (Direktor Luigi Mario Loddi)
- Universität Bozen (Rektor Paolo Lugli)
- Deutsche Musikschule Gries (Margarete Pohl)
Beim gemeinsamen Mittagessen in der Weinkellerei Schmid Oberrautner wurde feierlich eine Flasche des Städtepartnerweins (Bozen Erlangen 2018) vorgestellt und natürlich verkostet. Dieser Wein ist übrigens bei der Firma „Betten Bühler“ in Erlangen zu erwerben. Nachmittags hatten wir dann die Gelegenheit, uns mit dem Präsidenten der EURAC Research Akademie (Roland Psenner) auszutauschen, bevor wir schließlich eine kompetente Führung durch den neu entstehenden/entstandenen NOI Techpark erhielten. Nach einer sehr kurzen Pause erhielten wir abends dann eine Führung durch die nahegelegene Burg Runkelstein und waren dort anschließend auch zu einem vorzüglichen Südtiroler Abendessen eingeladen.
Der zweite Tag stand im Zeichen der Geschichte und der Landschaft rund um Bozen. Stefan Demetz führte uns durch das Stadtmuseum und das Siegesdenkmal mit Museum, dann hatten wir Gelegenheit den Hügel der Weisen zu besuchen, auf dem für die „Weisen der Stadt Bozen“ jeweils ein Baum gepflanzt worden war – so auch letztes Jahr für unseren Beatus Josephus Mayr-Nusser. Nach dem Mittagessen im italienischen Restaurant Argentieri, wurde für den Nachmittag ein Ausflug auf den Hausberg „Ritten“ angeboten, mitten in die herrliche Bergwelt der Südtiroler Alpen, die Bozen umgeben. Last but not least konnten wir abends im Kreuzgang des Kapuzinerklosters einem Streichquartett-Konzert mit Werken von Joseph Haydn und Leos Janacek lauschen, das junge MusikerInnen vom Ensemble zArt der Musikhochschule Bozen darboten.
Ich danke im Namen der Fachakademie: den beiden Organisationsteams der Stadt Erlangen und der Stadt Bozen und natürlich allen Teilnehmern aus dem Stadtrat Erlangen und unserem Bürgermeister für diese bereichernde, informative und hoffnungsvolle Reise. Möge die Städtepartnerschaft Bozen-Erlangen gelingen - und einen weiteren Baustein für ein gemeinsames Europa bilden!!! Für weitere Fotos siehe den facebook-Auftritt der Stadt Erlangen (danke Peter Steger) und die Artikel der Erlanger Nachrichten (danke Stefan Mößler - Rademacher)