Gottesdienst mal anders

Veröffentlicht: 10.5.17

Angelika Kotissek

Begehbarer Gottesdienst

Im Rahmen ihres Wahlpflichtfaches „Religionspädagogisches Zertifikat“ bereiteten Studierende der Klassen 1 und 2 einen etwas anderen Kirchenbesuch vor und luden ihre Klassenkamerad/innen ein zum „Begehbaren Gottesdienst“.

In dreizehn eindrücklich gestalteten Stationen hatten die Besucher/innen die Möglichkeit, sich mit den verschiedenen Gottesdienstelementen auf ganz persönliche Art und Weise zu beschäftigen:

z.B. zum Friedensgruß eine Postkarte an eine/n Freund/in schreiben, eine Tonscherbe für etwas Zerbrochenes im eigenen Leben vor Gott bringen oder auch eigene Gedanken zu einer Bibelstelle aufschreiben.

Der Ablauf war so konzipiert, dass nicht die ganze Klasse auf einmal startete, sondern die Schüler/innen einzeln und zeitversetzt „losgeschickt“ wurden. So konnte jede und jeder die Elemente für sich und in ihrem/seinem eigenen Tempo durchlaufen und erleben.

Das Projekt kam bei den beiden Klassen sehr gut an. V.a. die Ruhe und die Tatsache, persönlich angesprochen zu sein und vieles selbst zu bestimmten, wurden positiv bewertet.

Hier einige Stimmen der Gottesdienstbesucher/innen, was sie besser als bei einem „normalen“ Gottesdienst einschätzen:

•Ich habe selbst entschieden, wie lange mein Gottesdienst geht.

•Ich konnte meine eigene Geschwindigkeit gehen.

•Ruhe!

•Ich hatte mehr Zeit für mich und fand die Gestaltung des Gottesdienstes harmonischer und persönlicher.

•Der Gottesdienst war sehr persönlich und spirituell!

•Zeit für mich und persönlicher!

•Man musste nicht nur still sitzen und zuhören, sondern konnte selber durchlaufen.

•Ich konnte mir viele Gedanken machen, und die Stationen waren sehr schön.

•Es war eine Erfahrung, die individuell auf meine Person abgestimmt wurde.

•Ich hatte mehr Zeit zum Nachdenken und in mich finden. Ich habe intensiver über alles nachgedacht.

•Keiner sagt mir, wofür ich danke oder bete.