Diversity - Leben in Vielfalt

Montag, 8 Uhr.

60 Studierende trafen im Klassenzimmer der Klasse 2 ein. Nach einem kleinen Rollenspiel von Katrin List und Michael Schüßler als Einführung in das Thema wurden sechs verschiedene Workshops angeboten, von denen jeder zwei belegen konnte: z. B. „Inneres Team“, „Gender“, „Vielfältig essen“ etc. Allmählich konnte man sich schon etwas Konkreteres unter dem Thema vorstellen.

Die in dieser Woche verwendeten Methoden waren vielfältig – dieses Wort begleitete uns die ganze Zeit. So hatten wir den ganzen Dienstagvormittag Zeit, unsere eigenen Erfahrungen zu machen. In kleinen Gruppen lernten wir das Leben als „Minderheit“ kennen: die einen testeten als Kopftuchträgerinnen die Reaktionen der Passanten, die anderen meisterten im Rollstuhl die Schikanen des Alltags. Auch Einrichtungsbesuche wie z. B. in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber in Zirndorf standen zur Auswahl. Nachmittags wurden die Schulräume für eine Austellung genutzt, bei der die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse präsentierten.

Für Mittwoch hatten wir einen Referenten eingeladen. Herr Herwig Emmert von XENOS, Verein für interkulturelle Kommunikation in Nürnberg. Sein Thema „Vielfalt und Grenzen in der interkulturellen Pädagogik“ wurde anschließend in Gruppenarbeit vertieft: Wie müssen die sozialpädagogischen Einrichtungen (Krippe, KiTa usw.) auf die Migrationsgesellschaft reagieren?

Am vierten Tag bearbeiteten wir ein Fallbeispiel nach der Open-Space-Methode, deren Reiz darin liegt, dass man sich aus seiner Arbeitsgruppe ausklinken und in einer anderen Gruppe weiterarbeiten kann. Zwischendurch traf man sich im Café zu Stärkung und Inspiration.

Der Freitag begann mit spannenden Präsentationen. Anschließend feierten wir gemeinsam den Schuljahresanfangs-Gottesdienst, in dem viel gesungen wurde. Einige Schüler führten ein Rollenspiel vor. Lehrer und Studierende beteiligten sich kreativ am Gottesdienst. Nach dem Segen trafen sich alle Studierenden und Lehrer zu einem Agape-Mahl: wir teilten Brot und tranken Saft.

Zu guter Letzt schrieben wir Wünsche und Botschaften im Blick auf das bevorstehende Schuljahr auf unsere selbstgebastelten Papierflieger, die wir vom 9. Stock aus lossegeln ließen.

Aus Texten von: Vera Trzoska und Janina Vornberger; Jaqueline Baum und Annika Sieder; Ayse Dönmez, Kerstin Salzner und Tamara Warmuth.